Geschichte

 

Die Blaskapelle Ettringen wurde im Jahre 1912 gegründet. Laut mündlicher Überlieferung bestand jedoch schon seit etwa 1835/1840 eine Kapelle.


Die Blaskapelle Ettringen, wie sie sich heute darstellt, wurde wesentlich geprägt von Roland Mühlbauer, einem gebürtigen Egerländer, der sein musikalisches Handwerk auf dem Konservatorium in Augsburg und als Berufssoldat bei den “Garmischer Zimmermännern” erlernte. Er leitete die Kapelle von 1960 bis 1987 mit viel Elan und musikalischem Können, bildete einen hervorragenden Klangkörper und führte die Musiker der Blaskapelle Ettringen vor allem auch an modernere Blasmusikliteratur heran.

Bei den Bezirksmusikfesten, an denen sich die Blaskapelle regelmäßig beteiligt, erspielten sich die Musiker in der Oberstufe in den letzten 25 Jahren fast ausschließlich einen 1. Rang mit Auszeichnung. Aber auch bei den alljährlich stattfindenden Jahreskonzerten stellt die Blaskapelle immer wieder ihren hohen Leistungsstandard unter Beweis.

Die Blaskapelle Ettringen hatte schon dreimal die Ehre, das Bezirksmusikfest im Bezirk 10 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes durchzuführen (1952, 1972 und 1987). Die damaligen langjährigen Vorstände Anton Böck, Walter Fehle und Hermann Martin zeigten sich dabei als hervorragende Organisatoren.

Einen ausgezeichneten Namen haben die Ettringer Musikanten als Stimmungs- und Unterhaltungskapelle. Ihr Repertoire umfasst sowohl traditionelle Blasmusik, als auch Literatur im Bigband-Sound.

Auf dem alljährlichen Terminplan stehen immer wieder Auftritte im In-und Ausland, Weinfeste, Gartenfeste, Heimatabende, Hochzeiten sowie kirchliche und gemeindliche Feiern. Seit mehreren Jahren führt die Blaskapelle im 2-Jahres-Turnus ein Dorffest durch (Ende Mai / Anfang Juni), das sich großer Beliebtheit erfreut.

Nachdem Oswald Brenner, ein talentiertes Eigengewächs der Blaskapelle Ettringen, von 1987-1990 am Dirigentenpult stand, lag die musikalische Leitung von 1991 bis 1994 und von 1998 bis 1999 in den Händen von Hannes Heinlein, einem Vollblutmusiker aus Oberfranken, der seine Ausbildung als Musiker beim Bundesgrenzschutz erfuhr. Nachdem dieser zwischenzeitlich die “Kapelle Hochland”, eine Allgäuer Profikapelle, übernahm, leitete Oswald Brenner von 1995 bis 1997 und von 1999 bis 2002 in bewährter Weise mit viel Geschick und großem musikalischem Können die Ettringer Blaskapelle. Davon zeugt auch die im Jahre 1995 eingespielte CD bzw. Musikkassette “So schön klingt Blasmusik” mit 15 Titeln aus dem umfangreichen Repertoire der “Ettringer Musikanten”. Das Amt des 1. Vorsitzenden bekleidete seit 1997 Bernd Schmidt, der zugleich auch Dirigent der 1996 gegründeten Judgendkapelle ist. Nachdem Oswald Brenner aus privaten Gründen das Dirigat nach dem überaus erfolgreichen Jahreskonzert 2002 niedergelegt hatte, begann eine viermonatige intensive Suche nach einem Nachfolger, da aus den eigenen Reihen momentan kein Dirigent zur Verfügung stand. Im April wurde die Blaskapelle fündig: Milan Nemec aus Mickhausen übernahm den Dirigentenstab. Leider dauerte diese Zusammenarbeit nur bis Juli 2005 und die Blaskapelle war wieder einmal ohne Dirigenten. Bernd Schmidt hatte zunächst die dreifache Belastung auf sich genommen und leitete neben seiner Tätigkeit als Dirigent der Jugendkapelle und 1. Vorsitzender auch noch die Proben und Auftritte der Blaskapelle.

Ab 2007 übernahm Andreas Adam als 1. Vorsitzende des Vereins das Zepter und führte für 10 Jahre die Geschicke. Ein großer Meilenstein in dieser Zeit war die Renovierung des Mesnerhauses und der damit verbundene Umzug in ein neues Vereinsheim. Dies wurde notwendig, nachdem der alte Proberaum im Zuge des Neubaus der Turnhalle weichen musste. Übergangsweise konnte die Blaskapelle ihren Probebetrieb im Gelben Haus fortführen, was allerdings keine Lösung für die Zukunft. Dadurch waren alle Beteiligten - vorallem im Rückblick nach erfolgreicher Umsetzung - erleichtert und glücklich das Mesnerhaus als neues Zuhause festzulegen.

Seit 2017 leitet Julia Lochbrunner die Blaskapelle Ettringen als 1. Vorsitzende.